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HUESKER Inc.
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NC 28273 Charlotte
USA

Geokunststoffe mit EPD (engl. Umwelt-Produkt-Deklaration) – und was nun? Gedanken zur praktischen Umsetzung bei Planung und Ausschreibung

Abstract

Nachhaltiges Bauen und Nachhaltigkeit ganz generell ist in aller Munde und aktueller denn je. Dennoch hat ein systematischer Einzug in die täglich Praxis des Bauens, wenigstens die Beschaffung von Baustoffen und Dienstleistungen im Erd- und Tiefbau betreffend, noch nicht stattgefunden. Dabei ist nachhaltiges Bauen an sich überhaupt nicht neu, so ist ein LCA (Life Cycle Assessment) z.B. für Netzdienstleister im Eisenbahnverkehr elementar für dessen wirtschaftlichen Erfolg und somit selbstverständlich in dessen Planungs- und Ausschreibungsprozess integriert. Eine ökologisch wertvolle Lösung ergibt sich oftmals automatisch. Stellt man die Betrachtung ökologischer Belange jedoch explizit in den Vordergrund und erhebt diese zu einem vergaberelevanten Kriterium, wird schnell klar, dass besonders bei der Abwicklung von Tiefbauprojekten noch vielfältiger Handlungsbedarf besteht [1].

Conclusion

Es konnte gezeigt werden, dass Umwelt-Produkt-Deklarationen (EPD) eine wichtige Grundlage für die Berücksichtigung ökologischer Ziele bei der Abwicklung von Bauprojekten im Tiefbau und der Umwelttechnik darstellen. Um eine wirksamere Umsetzung von Umweltzielen zu ermöglichen, sind aber noch viele Fragen zu beantworten und verschiedene Hemmnisse zu beseitigen. Eine wesentliche Rolle spielen dabei die Auftraggeber, nur wenn es deren expliziter Wille ist, ökologisch nachhaltige Bauausführung als Projektziel zu definieren, werden sich entsprechende Rahmenbedingungen entwickeln. Einheitliches Vorgehen und eine transparente Definition von Zuschlagskriterien, z.B. in Situationen, bei denen ein Auftragnehmer nicht für alle Produkte seines Angebotes EPD vorlegen kann, sind hierbei wichtige Schritte.

Weiterhin sollten intensive Vermittlung von Kenntnissen zur Erstellung von Ökobilanzierungen und bauvertraglichen Gestaltung bei der Aus- und Weiterbildung aller Baubeteiligten neben fachlichen Aspekten zukünftig mehr Raum einnehmen.